Das Problem
Beim Recycling von Gebrauchtwagen entstehen Abfälle – Rückstände, die gemischte Kunststoffe, kleine Metallfragmente und zerkleinertes Glas enthalten und fast 20 % des Fahrzeuggewichts ausmachen.
Diese Abfälle werden in der Regel zusammen mit den festen Siedlungsabfällen deponiert oder verbrannt, was nicht nur teuer ist, sondern auch Umweltverschmutzung, Kohlenstoffemissionen und eine Verschwendung von Ressourcen verursacht.
Die Lösung
Durch unser bahnbrechendes, firmeneigenes Verfahren nutzen wir die Rückstände aus dem Autorecycling als Quelle nützlicher Rohstoffe und erschließen so einen erheblichen, bisher ungenutzten Wert anstelle der kostspieligen Verbrennung oder Deponierung. Wir sind dabei, unsere Lösung auf die Verarbeitung anderer ähnlicher Abfälle wie Elektronikschrott und Kunststoffabfälle aus Abbrucharbeiten auszuweiten.
Wir schlagen vor, diese Lösung in Form von modularen Mikrostandorten einzusetzen, die an bestehenden Industriestandorten, an denen solche Abfälle anfallen, aufgestellt werden können, um minimalen Abfall und maximale Ressourceneffizienz zu gewährleisten.
Unsere Technologie
Schritt 1 – Metallrückgewinnung
Die Hauptbestandteile des Abfalls werden mit physikalischen Techniken auf der Grundlage der Dichte und der magnetischen Eigenschaften der Materialien getrennt, um aus den „schweren“ Metallen „leichte“ Kohlenwasserstoffe zu gewinnen. Die hier zurückgewonnenen Metalle – Stahl (Fe), Aluminium (Al) und Kupfer (Cu) – werden an Metallverwerter zum weiteren Recycling und zur Herstellung neuer Metalle verkauft. Auch Mineralien, einschließlich Glas, werden für die Zementherstellung zurückgewonnen.
Schritt 2 – Photolyse
Unser Photolyseverfahren ahmt die Wirkung des Sonnenlichts auf Kohlenwasserstoffe nach und zerlegt sie effektiv in ihre Grundbestandteile: Wasserstoff- und Kohlenstoffmoleküle, die dann zur Herstellung neuer Polymere verwendet werden können. Auf diese Weise können Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Autorecyclingabfälle, ähnlich wie Metalle im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft recycelt werden.
Unsere Anlage
Die erste Anlage dieser Art entsteht in Solothurn auf dem Gelände der alten Papierfabrik, die von HIAG und dem Kanton Solothurn saniert wird, und wird voraussichtlich Anfang 2025 die Produktion aufnehmen.
Unser Einfluss
Unsere Lösung trägt direkt zur Erreichung des UN-Klimaschutzziels 13 bei, indem sie potenziell 6,4 Tonnen CO2-Emissionen für jede Tonne Autorecyclingabfall vermeidet, die anstelle von Verbrennung behandelt wird. Bei einem geschätzten weltweiten Aufkommen von 20 Millionen Tonnen pro Jahr entspricht dies etwa 130 Millionen Tonnen vermiedener CO2-Emissionen pro Jahr oder den jährlichen Emissionen von 25 Millionen ICE-Autos allein aus Autorecyclingabfällen.
Rechnet man weitere 80+ Millionen Tonnen anderer gemischter Kunststoffabfälle hinzu, die verbrannt oder deponiert werden, so ergibt sich eine potenzielle Wirkung von über 500 Millionen Tonnen vermiedener CO2-Emissionen pro Jahr.